Jeder achte Onlinekauf ging 2018 zurück an den Versandhändler, ermittelte eine Studie des deutschen Digitalverbands Bitkom. Die Retourequote in Deutschland erreichte damit eine neue Rekordhöhe, vor zwei Jahren lag die Quote bei zehn Prozent.  2018 sendeten rund 73 Prozent der Studienteilnehmer Teile ihre Online-Einkäufe wieder an den Versender zurück, wobei 14 Prozent der Befragten sogar mehr als 25 Prozent ihrer Einkäufe umtauschten.

Kleidung und Schuhe sind beliebte Umtauschprodukte

Besonders hoch ist die Umtauschquote bei Kleidung und Schuhe. Eine Quote, die zudem Jahr für Jahr steigt. Viele Kunden bestellen inzwischen ihre Kleidung und Schuhe in mehreren Größen. Was nicht passt geht zurück. Für Mode-Onlinehändler wie Zalando gehören Auswahlretouren folglich zum Tagesgeschäft. Welche Dimensionen sie erreichen, verdeutlicht ein Statement von Zalando-Gründer David Schneider. Gegenüber Der Welt räumte Schneider eine Retourquote von 50 Prozent ein. Also jeder zweite Einkauf beim Online-Giganten für Bekleidung und Schuhe geht zurück an den Absender.

Je jünger, umso häufiger

Besonders jüngere Kunden nutzen gerne die Möglichkeit, die Ihnen die gesetzliche Widerrufsfrist bei Onlinekäufen einräumt. 14- bis 29-jährige Kunden schicken rund 18 Prozent ihrer Bestellungen zurück. Ihre Quote liegt also deutlich über den 12 Prozent, die für alle Bevölkerungsschichten gilt. Auch zwischen Frauen und Männer stellte die Bitkom-Studie einen Unterschied im Umtauschverhalten fest. Während Frauen im Jahr 2018 rund 15 Prozent ihrer Einkäufe zurückschickten, lag die Quote bei Männern bei 9 Prozent. Leider liefert die Studie keine keine weitergehende Aufschlüsselung.

Deutsche sind umtauschfreudig

Interessant ist ein internationaler Vergleich. Eine Studie der schwedischen PostNord schätzt die deutschen Online-Kunden zusammen mit den Niederländern als besonders umtauschfreudig ein.

Quellen