Die Phase zwischen CES in Las Vegas und dem MWC in Barcelona ist die Zeit für spekulative Produkt-Leaks und harte Bilanzzahlen. Die Hersteller veröffentlichen ihre Ergebnisse für das umsatzentscheidende Weihnachtsquartal. Mit Google, LG, Microsoft und Samsung haben schon mal große und nicht (mehr) ganz so große Player im Smartphone-Business ihre Ergebnisse präsentiert. Die übrigen folgen in den nächsten Wochen.
Microsoft-Phones – 81 Prozent weniger Umsatz
Der erste Eindruck von den Ergebnissen dieser Phone-Produzenten sieht nicht so beeindruckend aus. Bei LG sinkt der Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um 23 Prozent – das Topmodell G5 erwies sich als echter Ladenhüter. Noch schlimmer lief es bei Microsoft – der Umsatz sank um dramatische 81 Prozent. Vermutlich verkaufte Microsoft in drei Monaten weltweit weniger als 1 Million Windows-Phones.
Nicht ganz eindeutig sind die Zahlen bei Google. Das Unternehmen versteckt sein Smartphone-Geschäft in seinen Bilanzen in der Rubrik „andere Erlöse“. Konkrete Rückschlüsse auf den Erfolg oder Misserfolg der neuen, hochpreisigen Pixel-Phones lassen sich nicht auslesen.
Samsung – mehr Gewinn trotz Note 7-Pleite
Nicht so bei Samsung. Die Nummer 1 auf dem Weltmarkt meldete trotz kostspieligem Note 7-Desaster überraschend gute Quartalszahlen im Mobile-Bereich. Im Vergleich zum Vorjahr steigerten sie ihren Gewinn um 2 Milliarden US Dollar. 90 Millionen Smartphones und 8 Millionen Tablets haben die Koreaner im Weihnachtsquartal weltweit verkauft. Im Quartal zuvor waren es 75 Millionen Phones. Der durchschnittliche Verkaufspreis eines Samsung-Phones lag im Weihnachtsquartal bei 180 US-Dollar. Das spricht für starke Verkaufszahlen bei Lowend- und Mittelklasse-Modelle. Aber auch die bereits im Frühjahr eingeführten Topmodelle Galaxy S7 und Galaxy S7 Edge liefen überraschend gut.
Wie gut sind die Apple-Zahlen?
Die vielleicht spannendsten Quartalszahlen lassen jedoch noch auf sich warten: Am Dienstagabend legt Apple seine Zahlen auf den Tisch. Rekordergebnisse beim iPhone werden erwartet. Vor einem Jahr verkaufte Apple 74,8 Millionen iPhones im Weihnachtsquartal. Analysten rechnen rund um Weihnachten 2016 mit 75 bis 80 Millionen verkauften Apple-Phones.
Der Aufschwung würde Apple gut tun, nachdem das kalifornische Unternehmen in den davor liegenden drei Quartalen stets Ergebnisse schlechter als im Vorjahresquartal meldeten. Ob die erwartete Steigerungen die Jahresbilanz für 2016 noch ins Positive retten kann, bleibt eine spannende Fragen.
Lese-Tipps
- AndroidAuthority: LG posts 224 million US-Dollar loss in Q4 2016, weak G5 sales partly to blame
- Macwelt, Apples Bilanz kommenden Dienstag
- MSpoweruser: Phone revenue down 81%, possibly less than 1 million lumias sold
- Xinhuanet: Samsung posts third-biggest quarterly profit in Q4 on chip sales