Das Jahr 2016 ist vorbei und noch immer ist das Geheimnis über die Ursachen des größten Smartphone-Desasters 2016 nicht gelüftet. Betroffen war Samsungs Topmodell  Galaxy Note 7, das die Koreaner mit vielen aktuellen Edel-Features aufgerüstet hatten, um dem neuen Apple iPhone 7 Plus Kunden- und Marktanteile abzunehmen.

Teuerste Rückrufaktion in der Geschichte des Mobilfunks

Daraus wurde bekannterweise nichts, da sich das Note 7 von selbst in Brand setzte. Samsung nahm kurz nach dem Verkaufsstart (im August) das neue Note im September vom Markt und startete eine (erste) Rückrufaktion. Einige Wochen später folgte eine angeblich sichere Version des Note 7. Aber auch sie geriet in Brand.

Eine zweite Rückruf-Aktion begann. Samsung stoppte erneut die Auslieferung, dann aber endgültig. Weltweit wurden über 4,3 Millionen Galaxy Note 7 aus dem Handel und von den Kunden zurückgerufen, um sie anschließend als Sondermüll zu entsorgen. Die teuerste und größte Rückrufaktion in der Geschichte der Mobiltelefone kam ins Rollen.

Brandursache dringend gesucht

Im Oktober intensivierte Samsung die Suche nach der Brandursache. Einige Hundert Samsung-Mitarbeiter nahmen das Smartphone und die Fertigungsprozesse genau unter die Lupe. Schnell zeichnete sich ab, dass die Brände nicht nur auf einige defekte Li-Ionen-Akkus zurückzuführen waren, die Samsung im September voreilig als Verursacher identifiziert hatte. Vieles sprach dafür, dass mehrere Faktoren das schicke Edelphone zum brandgefährlichen Technikteil mutieren ließen.

Lückenlose Aufklärung angekündigt

Um den gewaltige Imageschaden bei den Kunden zu minimiert und die gleichen Fehler bei neuen Modellen auszuschließen, kündigte Samsung eine lückenlose Aufklärung an. Bis zum Jahresende wollte Samsung die Ursachen für das Galaxy Note 7-Desaster offen legen, meldeten diverse Medien.

Mitte Dezember tauchte dann die Meldung auf, dass Samsung seine internen Untersuchungen abgeschlossen habe und seine Ergebnisse an externe Gutachter weitergeleitet hätte. Dennoch: Bis zum 31. Dezember 2016 (einschließlich) gab es kein offizielles Statement von Samsung über die Brandursachen beim Note 7.

Im Januar endlich Klarheit?

Anfang Januar 2017 tauchte in Korea der Hinweis auf, das sich daran bald etwas ändert. Der koreanische Mediendienst The Investor meldet, dass Samsung im Januar 2017 die Ergebnisse seiner Untersuchungen offiziell vorstellen wird. Einen genauen Termin nennt der Bericht jedoch nicht.

Allzu spät sollte dieser Termin aber nicht liegen. Mit dem Galaxy S8 steht nämlich bereits ein neues Flaggschiff-Modell bei Samsung kurz vor seinem Produktionsstart. Da wäre es doch sehr gut, wenn Samsung und seine Kunden genau wüssten, welche Konstruktionsfehler für das Desaster beim letzten Topmodell verantwortlich waren.

Die gleichen Fehler wie beim Galaxy Note 7 sollte Samsung beim Galaxy S8 auf gar keinen Fall machen. Ein weiteres Mega-Desaster bei einem potentiellen Top-Seller kann sich der koreanische Hightech-Riese auf gar keinen Fall erlauben.

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