Aus Korea kommt in dieser Woche eine aktuelle Prognose der Smartphone-Verkaufszahlen für 2015. Die Shinhan Investment Corporation schätzt, dass Samsung in diesem Jahr weltweit 318 Millionen Smartphones verkauft. Apple soll im gleichen Zeitraum 230 Millionen iPhones absetzen. Für Apple wäre dieses Ergebnis eine Steigerung von 19 Prozent gegenüber den Vorjahreszahlen, für Samsung ein Mini-Plus von 0,95 Prozent. Im Jahr zuvor konnte Samsung ebenfalls kaum bei den Stückzahlen zulegen, während Apple Zuwächse verbuchte, die noch kräftiger waren als in diesem Jahr (+26,1 Prozent).

Die richtig fetten Wachstumsjahre nähern sich im Smartphone-Businesse dem Ende. Bei Samsung scheinen sie bereits vorbei zu sein – und bei Apple bröckelt der Zuwachs. Die Unternehmen reagieren darauf mit unterschiedlichen Strategien – vor allem bei ihren Flaggschiffmodellen – also beim Samsung Galaxy S6/S6 Edge und Galaxy Note und bei den Apple-Modellen iPhone 6/6s und iPhone 6/ 6s Plus. Den Flaggschiff-Modellen fällt in der Regel eine wichtige Rolle für die Profite der Unternehmen zu.

Samsung lockt mit Rabatten

Samsung versucht seit einigen Tagen beim Galaxy S6 und S6 Edge mit Preis-Aktionen seine Verkaufszahlen zu puschen. Die Koreaner zauberten in Deutschland beispielsweise eine 100-Euro-Cashback-Aktion zur deutschen Einheit aus dem Hut.
Apple hingegen setzt weiterhin auf hohe Preise, das Ich-kann-mir-das-leisten-Image und einen Ratenplan, den Apple iPhone-Upgrade-Programm nennt. Mit diesem Angebot ködert Apple Kunden auf seinem Homemarkt USA, während das Unternehmen in Europa seine Käufer noch kräftiger zur Kasse bittet als bei den Vorgängern. In Deutschland verlangt Aple für das iPhone 6s und iPhone 6 s Plus – je nach Modell – 40 bis 70 Euro mehr als für die Vorgängermodelle iPhone 6 und iPhone 6s Plus. Auch die waren alles andere als günstig.

iPhone 6s doppelt so teuer wie Samsung Galaxy S6

Für die Kunden bietet sich in Deutschland ein überraschendes Bild: Die in ihrer Technik und ihrer Wertigkeit auf gleichen Niveau antretenden Modelle von Samsung und Apple unterscheiden sich gravierend beim Preis. Während Apple für das iPhone 6s mit 64 GB 849 Euro verlangt, zahlen Käufer eines Samsung Galaxy S6 mit 32 GB gerade mal halb so viel.
Dennoch scheint bereits jetzt klar zu sein, wer in den nächsten Monaten mehr von seinen Top-Smartphones verkauft.

Quellen: Business Korea