Das Nokia Betriebssystem Symbian ist weiterhin die Nummer 1 in Westeuropa bei den Betriebssystemen für Smartphones, berichtet IDC in seiner neuen Ausgabe des European Mobile Phone Tracker. Die Finnen verkauften im 3. Quartal 2010 in Westeuropa auf einem sehr stark wachsenden Smartphone-Markt rund 6 Millionen Smartphones mit Symbian – und erreichten damit einen Marktanteil von 31,7 Prozent. Apple brachte im gleichen Zeitraum 4,5 Millionen iPhones an seine Kunden (24 Prozent Marktanteil). Gewaltig aufgeholt haben Mobiltelefone mit dem neuen Android-Betriebssystem. 4,3 Millionen Smartphones waren damit ausgestattet – das offene Betriebssystem von Google lag in Q3-2010 knapp hinter der Apfel-Lösung bei den Verkäufen. Der Android-Marktanteil: 23 Prozent. Deutlich dahinter rangiert das Blackberry Betriebssystem – die Business-Lösung läuft auf 2,6 Millionen der neu verkauften Smartphones (13,9 Prozent Marktanteil).
Beim Vergleich mit dem Quartalsergebnis des Vorjahres erkannten die IDC-Marktforscher deutliche Veränderungen am westeuropäischen Markt. Vor allem Symbian-Modelle haben in diesem Marktsegment erheblich an Bedeutung verloren: ihr Marktanteil sank von 45,6 % (in Q3-2009) auf 31,7 % im dritten Quartal 2010. Auf dem stark wachsenden Smartphone-Markt konnten iPhones mit dem Apple iOS ihren Marktanteil nicht ganz halten (Q3 2009: 24,5 %, im Q3 2010 waren es 24,0 %), während das Android-System einen kräftige Sprung nach vorne machte und im dritten Quartal 2010 fast den Apple-Anteil erreichte. Die hohe Dynamik bei Android-Verkäufen im 3. Quartal 2010 (und in den nächsten Monaten) wird allein daran deutlich, dass von den 45 in Westeuropa angebotenen Smartphones mit Android-Betriebssystem immerhin 24 Modelle im Beobachtungszeitraum neu eingeführt wurden, wie IDC Mitte Dezember 2010 meldete.
Quelle: http://www.idc.com
23/12/2010 at 18:37
Kurz vor Weihnachten hat Microsoft die ersten Zahlen zum Verkauf von Smartphones mit Windows Phone 7 gemeldet. In den ersten sechs Wochen nach dem Marktstart im Oktober 2010 wurden weltweit 1,5 Millionen Smartphones mit dem neuen Microsoft-Programm ausgeliefert.
Im Vergleich zu den konkurrierenden Smartphone-Betriebssystemen ist diese Zahl jedoch überraschend niedrig. Nokia lieferte im gleichen Zeitraum etwa 15 Millionen Smartphones mit Symbian aus. Über 10 Millionen Android-Geräte und mehr als 6,7 Millionen iPhones kamen ebenfalls auf dem Weltmarkt. Selbst der klassische Geschäftskunden-Anbieter RIM verkaufte mehr als vier Mal so viele Blackberrys wie die Microsoft-Partner, zu denen HTC, LG und Samsung zählten. (Die Zahlen beziehen sich auf Angaben aus Q3-2010, da die aktuellen Zahlen für das Q4 noch nicht ausgewertet sind)
Dennoch erwarten die IDC-Marktforscher nach einer heise-mobil-Meldung vom 22.Dezember 2010, einen Markterfolg von Windows Phone 7. Ein gewichtiges Argument dabei: der App-Katalog wachse schneller als bei den Wettbewerbern. Mitte 2011 soll das Microsoft-App-Angebot auf Platz drei stehen, vor Nokia und BlackBerry, aber (weit) hinter Apple und Android.
Inzwischen kommt das Microsoft-Onlineangebot für Windows Phone 7 nämlich erst auf 4.000 Apps. Für Android-Modelle stehen im Moment jedoch mehr als 100.000 Apps und für iPhones fast 300.000 Apps zur Verfügung.
21/12/2010 at 10:06
Das dritte Quartal 2010 stellt eine interessante Übergangsphase am westeuropäischen Smartphone-Markt dar. Apple brachte das ersehnte iPhone 4 in die Geschäfte. Die Android-Offensive kam ins Rollen, so dass inzwischen viele Hersteller mit eigenen Android-Modellen das Smartphone-Angebot beleben. Nokia kündigte den Verkaufsstart der ersten Smartphones mit dem neuen, leistungsfähigen Symbian 3-Betriebssystem an. Und Microsoft präsentierte endlich mit Windows 7 eine zeitgemäße Variante seines Smartphone Betriebssystems.
Diese Entwicklungen (und der Marktstart der neuen Android-Variante Gingerbread) werden in den nächsten Monaten nachhaltig den Markt in Westeuropa prägen. Die Gesamtnachfrage an Smartphones wird davon profitieren. Welche Betriebssysteme auf dieser Welle besonders erfolgreich mitschwimmen werden, zeigen die nächsten Monate.