Second Life …. erinnern Sie sich? Vor fast vier Jahren war die virtuelle Parallelwelt der Hype im Internet. Fast jeder wollte mitmachen. Privatpersonen, Unternehmen, staatliche Organisationen. Firmen von BMW und Deutschen Post bis zum TÜV Saarland gründeten ihre virtuellen Niederlassungen. Der Axel Springer Verlag brachte sein virtuelles Boulevard-Wochenblatt AvaStar heraus, virtuelle Hochschulen hielten virtuelle Vorlesungen, Firmen testeten virtuelle Marktpotentiale und selbst konservative Bundesländer wie Baden-Württemberg präsentierten sich in dieser fiktiven Welt. Heute redet kaum noch jemand über sein zweites Leben als Avatar im Web.
Aber es gibt sie immer noch – die digitale Zweitwelt. Inzwischen jedoch ziemlich abgewirtschaftet. Nach einer Meldung der Financial Times Deutschland vom 10.6.2010 entlässt der Betreiber Linden Lab zurzeit 30 Prozent seiner Mitarbeiter (das Unternehmen nennt keine konkreten Mitarbeiterzahlen). Gleichzeitig versucht Linden Lab seiner Parallelwelt durch die Orientierung auf mobile Endgeräte wieder Leben einzuhauchen. Ob das zweite Leben eine zweite Chance in der virtuellen Welt bekommen wird, bleibt aber mehr als fraglich.
Quelle: Financial Times Deutschland
21/06/2010 at 09:11
Für Channelpartner zählt Second Life sogar zu den größten Flops der IT-Geschichte. Die Redaktion verweist dabei auf einen Artikel ihrer Schwesterzeitschrift Computerwoche. Zitat aus dem Cahnnelpartner-Beitrag: „Nach kurzer Zeit fragte man sich, welchen Nutzen es bringt, sich in der von Linden Lab kreierten Online-Welt zu tummeln. Schopps Antwort: keinen. So sahen es bald die meisten User.“ Quelle: http://www.channelpartner.de/news/1904342/index.html